Da ich schon damals physikalisch wie kulinarisch sehr experimentierfreudig war, war die Versuchsanordnung zur Schwimmfähigkeit von Brezel in Cola schnell ersonnen und ich hatte ab da ein neues Lieblingsessen (zum freudigen Entsetzen der Stammtischkollegen meines Opas und meiner Erziehungsbefohlenen). (Viele Jahre später, als es dann auch endlich mal bei uns Nutella gab, konnte ich variieren.)
Bis in meine Zwanziger hinein fühlte ich mich jedoch auch hierbei aussätzig, denn ich hatte noch nie jemanden gesehen, der Brezeln überhaupt irgendwo reingetunkt hätte. Das sollte sich jedoch ändern, als ich die deutschen Stilllebenmeister studierte und auf diese Perle des von mir sehr verehrten Georg Flegel stieß: http://www.hellenicaworld.com/Art/Paintings/GeorgFlegel/GFlegel0009.jpg (Georg Flegel, Stilleben mit Römer, Brezel und Mandeln, 1637, Öl auf Holz, 19 × 14,5cm)
Was wäre gewesen, wenn ich nicht Kunst, sondern, als (an den Haaren herbeigezogenes) Beispiel, Maschinenbau studiert hätt?
Nicht auszudenken.
Stillleben mit Brezel und Cola, 2016, 24 x 18, Acryl auf Leinwand |
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